Nach einer über tausend Jahre alten Tradition, werden im Stundengebet der katholischen Kirche vom 17. – 23. Dezember als Antiphon zum Magnificat in der Vesper die O-Antiphonen gesungen. Sie dienen der Vertiefung und der Vorbereitung auf Weihnachten, wenn wir die Ankunft des HERRN feiern.

Alle sieben Antiphonen beginnen mit einem „O“, dem bewundernden Ausruf des Erstaunens über Gottes Heilstaten. Nach einer – meist an alttestamentliche Prophetien angelehnten – Anrufung des Messias und seines Wirkens schließt jede mit der eindringlichen Bitte, er möge kommen und unsere Welt verändern.

Diesen Brauch haben wir in den Adventsgottesdiensten aufleben lassen. Die Adventskranzkerzen wurden am Beginn des Gottesdienstes entzündet und dazu eine der O-Antiphonen vorgesungen. Zum Zwischengesang oder vor dem Evangelium wurde sie nochmals aufgegriffen. Am dritten Advent, der ja auf den 17.12. – den Tag der ersten O-Antiphon – fiel, gab es ein Geschenk für alle Gottesdienstbesucher*innen: Ein selbstgestaltetes Antiphonale, um in der persönlichen Meditationszeit in den letzten sieben Tagen vor Weihnachten die O-Antiphonen mitzuvollziehen.